Chronik der evangelischen Gemeinden von 1933 – 1947

Der württembergische Oberkirchenrat beauftragte nach dem Kriege die Pfarrämter für ihr Gebiet eine Chronik für die Zeit des Nationalismus zu erstellen. Dazu hat der Oberkirchenrat Vorgaben für den Aufbau diese Chronik gemacht, die in etwa folgenden Aufbau haben:


I. 1933-1939 (NS-Zeit vor dem Krieg)

    1. Verhalten und Übergriffe der Partei und ihrer Organe
    2. Gegenwehr

 II. 1939-1945

    1. Kriegsteilnehmer (u.a. statistische Angaben)
    2. Auswirkungen auf das Gemeindeleben (u.a. Gottesdienste für Gefallene, Religions- und Konfirmandenunterricht, Glocken)
    3. Nationalsozialistische Übergriffe (auf die Kirche, aber auch auf Juden oder im Rahmen des Krankenmords)
    4. Volksleben (Evakuierte, Kriegstrauungen, Geburtenentwicklung, Stand des Ehelebens, Sterblichkeit)

 III. 1945 und folgende Jahre

    1. Kriegsende und Besatzung
    2. Zerstörungen
    3. Flüchtlinge
    4. Wiederaufbau des Gemeindelebens

 Diese Chroniken sind heute im Landeskirchlichen Archiv in Stuttgart in einer Anzahl von über 300 Stück gesammelt. Leider ist Langenbrand nicht dabei. Das Landeskirchliche Archiv hat die Berichte nun digitalisiert und will sie in nächster Zeit Online stellen. Für Schömberg habe ich diese digitalisiert und neu formatiert.

Sie sind ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument für diesen dunklen Zeitabschnitt. Zumeist von örtlichen Zeitzeugen geschrieben.

Die Chronik von Schömberg betrachtet das alte Kirchspiel mit dem Hauptort Schömberg und den Filialen: Schwarzenberg, Bieselsberg, Oberlengenhardt und Zainen.

Pfarrer Rieger geht darin sehr detailliert auf die Gefallenen ein. Er nennt das Sterbedatum, den Beruf und den Rang des Soldaten und wenn bekannt, auch den Sterbeort und die Begräbnisstätte wie z.B. ein „Heldenfriedhof“ oder auch nur: an der Straße von Mont St. Pere nach Bennvardres
Er schreibt die Chronik für Schömberg natürlich auch der Sicht eines ev. Pfarrers.

Wolfgang Obert


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